ich bin ein AndroGyner Mensch
und habe seit eh und je zu wenig
Testosteron aber auch
nicht genug Östradiol

 

    Eine kurze Vorstellung:

aktualisiert:

 

  • Ich heiße seit meiner Geburt vor über siebzig Jahren CHRISTEL. Mein Alter liegt weit über 70 Jahren, ich bin seit knapp 50 Jahren verheiratet; meinen Lebensunterhalt finanziert jetzt die Rente. Als "Gegenleistung"  habe ich vor über 2015 für an Krebs Erkrankte und deren Angehörige eine Selbsthilfe gegründet, das hat mich ziemlich schnell zu weiteren Aufgaben geführt. Außerdem leite ich ein kleines Dorfangebot und bin Vertreter für einen anderen Verein in Sachen Schienen-Nahverkehr in MV.
  • Dabei bin ich als AndroGyn (Intersex) ohne Umwege zu erkennen.
  • Ich lebe im Südwesten Mecklenburgs in einem winzig kleinen Dorf.
  • Mit meinem Vornamen ist ein mir und meinen Geschwistern unbekanntes Geheimnis verbunden. Ganz klar ist heute, dass die Eltern schon damals etwas von der unklaren Sexualität ihres ersten Kindes wussten - aber bis zu ihrem Tode behielten sie dieses Wissen für sich. Erkennbar war es ihnen extrem wichtig, dass dieses Kind ein Junge, ein Mann zu sein hat, und sie straften jeden kleinen Ansatz des Widerspruchs zu dieser Festlegung erheblich, ließen nicht einmal die leiseste Rückfrage zu. So habe ich als Kind schon vor den Schuljahren durch "schlagende Argumente" gelernt, nicht zu fragen; das entfernte mich früh von den Eltern.
  • Zu behaupten, ich hätte mich gegen die Rolle "Junge" gewehrt, wäre falsch. Ich wollte dennoch auch kein Mädchen sein. Ich fragte vergeblich, warum ich ein Junge sein muss. Ich konnte mit der Rolle im Bezug auf mich nie etwas anfangen!
  • Der Vorname - so schön er noch heute in meinen Ohren klingt und auch erstaunlich gut passt! - wurde schon beim Geburtseintrag um einen amtlich verlangten zweiten "eindeutigen!" Vornamen ergänzt, und hat ausgerechnet die Ämter und Behörden mehr verwirrt, als dass er für sie eindeutig war...
  • Die scheinbare Eindeutigkeit erwies sich aber im Verlaufe der Lebensjahre mehr und mehr als "Dummheit von Amtswegen". Die Bundeswehr fand Ende der 1960er Jahren dreimal meine Akten nicht, weil ich (meine Akte!) jedes Mal als weiblicher Irrläufer wahrgenommen wurde; meinem Arbeitgeber mit seinen Mitarbeitenden an den Schreibtischen gelang es in vierzig Jahren nicht, mich in Briefen und anderen Schriftstücken einheitlich anzusprechen, bis dahin, dass ich manchen Brief doppelt bekam (an "Herrn" und an "Frau") oder dass mein interner (sehr freundlicher) Spitzname in den Protokollen und in Anschreiben als Vorname herhalten musste. - verbunden mit kuriosen Nebengeschichten...
  • Mein eigenes Forschen, wie sich meine inneren Widersprüche erklären lassen, endete bis Ende der 1980er Jahre immer wieder in Sackgassen, bis dann 1994 nach einer zweitägigen Diagnostik der Leber (von mir!) die Lösung entdeckt wurde. Als Zufallsbefund wurde erkannt, dass meine Leber seit der Geburt nur auf Sparflamme arbeitet... (also keine Krankheit, sondern ein Gen-Ergebnis) - Die Folge ist eine Auswirkung bis in den sogenannten "Hormonhaushalt". Viel zu wenig Testoteron für "richtig Mann", aber auch zu wenig "Östrogene" für "richtig Frau", aber genug von beidem für ein dennoch gesundes Leben.
  • Die allmählich aber stetig wachsenen Brüste nach dem 30ten Lebensjahr brachten zum Beispiel einen oberschlauen Strahlenfacharzt nach einer Mammographie (wg. Krebsausschluss-Untersuchung) zu der wunderbaren Fachaussage: "Alles vorhanden, was eine Frau da benötigt, würde ich wegmachen lassen, zahlt die Krankenkasse!"
  • Die Hilflosigkeit der Ärzte ist bis heute aus meiner Sicht schon sprichwörtlich. "Ja, das ist ein schwieriges Thema!" bekannte mir gegenüber erst 2019 ein Arzt, als ich ihn auf meinen InterSex-Status hinwies. Die Pflegekräfte in seiner Klinik sind da schon um Welten weiter und bitten nicht nur um mehr Informationen, sondern bemühen sich nahezu geräuschlos um gute Lösungen!

REICHT
DAS?

Du darfst mich gerne zu weiteren Stichworten befragen!

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